HI-Virus

HIV 1 Transmission electron micrograph AIDS02bbb loresDas Humane Immundefizienz-Virus (HIV), auch bezeichnet als Menschliches Immunschwäche-Virus oder Menschliches Immundefekt-Virus, ist ein Virus, das zur Familie der Retroviren und zur Gattung der Lentiviren gehört.

Eine unbehandelte HIV-Infektion führt nach einer unterschiedlich langen, meist mehrjährigen symptomfreien Latenzphase in der Regel zu AIDS (engl. acquired immunodeficiency syndrome “erworbenes Immundefizienzsyndrom“).

Die Verbreitung von HIV hat sich seit Anfang der 1980er-Jahre zu einer Pandemie entwickelt, die nach Schätzungen der Organisation UNAIDS bisher etwa 28 Millionen Leben gefordert hat. Ende 2010 waren geschätzt 34 Millionen Menschen weltweit mit HIV infiziert, wobei die Verteilung auf beide Geschlechter in etwa gleich ist. Im Jahr 2010 starben ungefähr 1,8 Millionen Menschen weltweit an den Folgen einer HIV-Infektion. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt seit 1997 stetig und lag 2009 bei 2,6 Millionen Menschen und auch die Zahl der AIDS-Toten ist seit dem Jahr 2005 rückläufig.[1][2] In Deutschland leben gemäß Schätzungen des Robert-Koch-Instituts etwa 78.000 Menschen mit HIV, davon ca. 15.000 Frauen und 200 Kinder. Im Jahr 2012 (2011) kam es zu rund 3.400 (2.700) neuen HIV-Infektionen.