Noroviren gehören in die Familie der Caliciviridae und wurden früher als Norwalk-ähnliche Viren bezeichnet.
Noroviren sind weltweit verbreitet und zählen auch in Deutschland zu den häufigsten Erregern infektiöser Gastro-enteritiden.
Die Viren sind äußerst umweltstabil und hochinfektiös. Noroviren sind häufig Ursache von Gastroenteritis-Ausbrüchen in Gemeinschaftseinrichtungen wie z. B. Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie Kinderbetreuungseinrichtungen. Die hohe Infektionsrate ist durch die hohe Viruskonzentration im Stuhl und im Erbrochenen von Erkrankten, die niedrige infektiöse Dosis (< 100 Viruspartikel), die relative Umweltstabilität des Erregers und durch die nur kurz bestehende Immunität zu erklären. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich fäkal-oral (z. B. Handkontakt mit kontaminierten Flächen) oder durch die orale Aufnahme virushaltiger Tröpfchen, die im Rahmen des schwallartigen Erbrechens entstehen. Übertragungen durch kontaminierte Lebensmittel sind ebenfalls möglich.
Symptome:
Die Infektion führt nach einer Inkubationszeit von 10–50 Stunden zu einem charakteristischen Krankheitsbild einer akut beginnenden Gastroenteritis:
- starke Übelkeit
- plötzlich einsetzendes Erbrechen
- abdominelle Krämpfe und Durchfall
Fieber tritt dabei selten auf.
Die Infektion ist in der Regel selbstlimitierend (12–60 Stunden). Noroviren werden mit Erbrochenem und über den Stuhl ausgeschieden.